Erlebt man Guido von den Donots auf der Bühne, dann ist das beeindruckend. Vielleicht auch ein wenig beängstigend. Großflächig tattowiert, wirre Haare, ein noch wirrerer Blick und Grimassen. Eine Stimme die von den wilden Exzessen des Rock'n'Roll zeugt und immer kurz vor dem Versagen steht. Unbändige Energie, die sich kreuz und quer über die Bühne und in seine Gitarre entlädt. Quasi der Inbegriff dessen, vor dem Eltern ihre Kinder im Keller verstecken, zumindest die Töchter.
Auch der Rest der Donots ist ein wilder Haufen, der es definitiv schafft, das Publikum zu begeistern, mitzureissen und jedes Konzert zu einem 110 prozentigem Erlebnis zu machen.
Trifft man die Jungs hinter der Bühne, dann scheint man deren Doppelgänger vor sich zu haben. Äußerlich nach wie vor eine wilde Erscheinung, aber definitiv kein Grund, irgendwen oder sich selbst zu verstecken. Im Gegenteil, der erste Eindruck kann eben doch täuschen, denn Rock'n'Roll und sympathisch nett schliessen sich nicht aus.
Ich bin jedenfalls noch nie von einer Band nach dem Konzert gefragt worden, ob ich denn auch Spaß bei meinem Job hatte… und den hatte ich!